Elsternest

Wolfgang Schorlau: Dengler und der Wohnungskampf

Wolfgang Schorlau

Wolfgang Schorlau und sein Ermittler Dengler dreschen kein leeres Stroh sondern ermitteln im quirligen Berlin. Gelesen hat Wolfgang Schorlau am 25. August 2021 aus seinem 10. Dengler Krimi auf dem „Strohländle“ Festival in Leonberg.

Wie immer bei seinen Lesungen plaudert der mittlerweile 70jährige Wolfgang Schorlau von seinem Ermittler Dengler als wären sie langjährige Kumpels und Dengler keine Kunstfigur. Seit 2003 kennen die beiden sich. Im Jahr 2020 fährt Georg Dengler, obwohl er sich in Stuttgart sehr wohl fühlt, für einen Ermittlungsauftrag nach Berlin. Seine Freundin Olga, mit der es auch schon seit einigen Romanen sehr gut läuft, wird von einer Freundin um Hilfe gebeten. Sie bewohnt ein Haus in Kreuzberg. Aus diesem Haus will der Immobilienhai Hans Hilden seine Mieter mit kriminellen Methoden rauszuekeln: er lässt Ratten in dem Haus aussetzen und eine beißt die kleine Tochter von Olgas Freundin.

Die Sache ist größer als von Georg Dengler angenommen

Georg Dengler erkennt bei seinen Recherchen sehr bald, dass die Sache größer ist, viel größer als er angenommen hat. Hier in Kreuzberg treffen in einem Radius von wenigen hundert Metern die unterschiedlichsten Milieus aufeinander: Bewohner der Kreuzberger Plattenbauten, schicke Townhouses, die türkische Community und der Schwarze Block. Ausgerechnet hier will der Bauunternehmer Hilden zwei Häuser „entmieten“, den danebenstehenden Kindergarten abreißen und ein neues Townhouse bauen. Dazu ist ihm jedes Mittel recht.

Kapitalgesellschaften sind in die Schweinereien verwickelt

Darin verwickelt ist die Fondsgesellschaft BlackHill (angelehnt an den weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock) und die Deutsche Eigentum AG (angelehnt an die Deutsche Wohnen). Den Rahmen bildet der Mietenvolksentscheid Berlin und die Einführung des Mietendeckels.

Wolfgang Schorlau stellt noch seinen neuen Venedig-Krimi vor

Nach der Pause stellt Wolfgang Schorlau seinen im Juni diesen Jahres erschienen zweiten Venedig-Krimi vor, den er zusammen mit seinem Freund Claudio Caiolo verfasst hat: Die Tintenfischer
Der Roman beginnt mit einem Sprung eines jungen Mannes aus Nigeria von der Rialto-Brücke. Allerdings nicht aus Freude an dem klaren Wasser, sondern aus Verzweiflung. In Der Tintenfischer arbeiten sich die Tentakel der Mafia gegenseitig zu. Deren nigerianische Verwandte reichen Drogen und Menschen an die Krake der Cosa Nostra weiter, unter anderem auch den verzweifelten jungen Mann, dessen Freundin von Menschenhändlern in einem sizilianischen Bordell an die Bunga-Bunga-Spiele wohlhabender Mitglieder der besseren Gesellschaft verhökert wird.

Berlin Blues: Denglers zehnter Fall
416 Seiten, gebunden
Kiepenheuer & Witsch, Preis: 22,00 €

Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo
Der Tintenfischer: Commissario Morello ermittelt in Venedig
(Ein Fall für Commissario Morello, Band 2)
304 Seiten, Paperback
Verlag ‎KiWi, Preis: 16,00 €

zu erwerben in jeder Buchhandlung Ihres Vertrauens.

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