Elsternest

Benefizveranstaltung für Sant’Anna

Enio Mancini aus Sant'Anna
Enio Mancini aus Sant’Anna
Foto: © Fritz Mielert

Enio Mancini ist einer der wenigen Überlebenden des SS-Massakers in Sant’Anna di Stazzema am 19. August 1944. Die AnStifter haben am Gedenktag der Opfer des Faschismus eine Benefizveranstaltung in der Gaisburger Kirche, Stuttgart, Faberstraße 17 organisiert. Zeit: Mittwoch, 27. Januar 2016, 19:00 Uhr

Ich werde aus Enio Mancinis Erinnerungen, der als Kind das Massaker von Sant‘Anna di Stazzema überlebt hat, lesen. 2013 hat Enio Mancini zusammen mit Enrico Pieri den Friedenspreis der Stuttgarter AnStifter erhalten.

Carolin Kaiser und Jonathan Ferber spielen auf der bemerkenswerten Orgel der Gaisburger Kirche Werke von J. S. Bach, J. G. Albrechtsberger, S. Wesley und F. Schubert.

Der Erlös der Benefizveranstaltung ist für die Friedensorgel in Sant’Anna bestimmt. Die durch Spenden finanzierte Orgel soll zwei zusätzliche Register erhalten. Nach dem eklatanten Versagen der Stuttgarter Justiz – kein Prozess gegen die Täter – sind Zeichen der Solidarität für die Menschen von Sant’Anna von größter Bedeutung.

Die AnStifter laden herzlich ein. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

Hintergrund zur Problematik Kriegsverbrechen in Sant’Anna di Stazzema

Aus der Erklärung der AnStifter-Initiative Sant’Anna vom 29.9.2015:
Die Stuttgarter AnStifter-Initiative Sant’Anna hatte sich Ende 2012 in der Reaktion auf die Einstellung der Ermittlungen der Stuttgarter Staatsanwaltschaft zusammengefunden und damals erklärt: „Wir schämen uns und sind empört über den Umgang der Stuttgarter Justiz mit den deutschen Kriegsverbrechen in Sant’Anna di Stazzema. Im Jahr 1944 ermordete die SS 560 Menschen in dem italienischen Dorf Sant’ Anna di Stazzema, vor allem Frauen und Kinder. Die Täter sind von einem italienischen Gericht verurteilt, aber frei. Die Überlebenden fordern Gerechtigkeit… vergeblich. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft – zuständig Bernhard Häußler – hatte das Verfahren im Oktober 2012 eingestellt. Damit bleiben die Täter auf freiem Fuß. Wir Bürgerinnen und Bürger Stuttgarts – und darüber hinaus – sind empört über den Umgang der Stuttgarter Justiz mit den Kriegsverbrechern.“

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