Elsternest

Die Moselreise – In den Kaiserthermen baden und beten

Kaiserthermen Legionär bei der Arbeit
Moderner römischer Legionär bei der Arbeit

Die Kaiserthermen sind in Trier eine große Touristenattraktion. Ein imposantes Feld am südöstlichen Zipfel der Altstadt. Doch schon zur Zeiten ihrer Erbauung ereilte ihnen das Schicksal, das auch der Großbaustelle Stuttgart 21 zu drohen scheint: Ihre Nicht-Fertigstellung.

Nicht fertig gestellte Großbaustellen

In der ursprünglich geplanten Funktion wurden sie nie fertig gestellt. Also werden hier in Trier steng genommen nicht die Reste der Kaiserthermen gezeigt, sondern die Reste einer Baustelle. Damit lässt sich natürlich deutlich schlechter werben als mit einem Werk vollendeter Baukunst.

Die römischen Baumeister hatten es drauf

Geht man durch die unterirdischen Gänge, durch die die heiße Luft zur Erwärmung der Bäder gelenkt werden sollte, so kann man nur staunen, angesichts der hohen Baukunst, die im 4. Jahrhundert von den römischen Ingenieuren, Baumeister und Handwerker ausgeübt wurde.

Tief beeindruckt lenkt M. seine Schritte in Richtung Palais mit angeschlossener Konstantinbasilika. Ebenfalls gebaut von Kaiser Konstantin, der auch die Idee mit den Kaiserthermen hatte. Später beteten hier die Christen. So ab 293 n. Chr. ließ er hier Steine übereinander setzen.

Bei den „Evangelen“ ist es immer schwierig

Leider geschlossen, da evangelisch. Evangelisch, seit sie König Wilhelm von Preußen 1856 der evangelischen Kirche schenkte. (Prima, was man als König so alles verschenken kann!) Ganz anders der riesige Dom zu Trier.
Immer offen, immer bereit, beteiligen Gläubigen eine Heimstätte zu geben. Hier wird in einem Schrein der heilige Rock aufbewahrt. Dem werden Wunderheilungen nachgesagt. Immer im Heiligen Jahr können die Gläubigen ihn, am Ende einer Pilgerfahrt, betrachten und Erlösung von allerlei Gebrechen erhoffen.

Der Heilige Rock hilft heute nicht

Die Füsse tun M. weh, ohne dass er Linderung durch den Heiligen Rock erhoffen darf, da das Heilige Jahr bereits vorüber ist. Schnell wendet er sich der nebenstehenden Liebfrauenkirche zu, einem wunderschönen gotischen Bau, und zündet seiner Namenspatronin eine Kerze an.

Bier hilft besser als Beten

Die Schmerzen an Bein und Fuß, die M. aufgrund der langen Fußmärsche auf hartem Plaster spürt, mildert er durch die Zufuhr eines großen Bieres.

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Ein Kommentar

  1. Dass Bier besser hilft als beten wäre ein guter Slogan der Brauereien. Da könnte auch die Klosterbrauerei Andechs mit machen …

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